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Interpretation des Zertifikats

Das Zertifikat besteht aus drei Teilen, dem Deckblatt, der persönlichen Auswertung und einer abschliessenden Seite mit dem Textschreiben und weiterführenden Informationen.

Seite 1 der Auswertung

Auf dem Deckblatt werden formale Informationen gegeben, damit die Analyse der richtigen Person und Testperiode zugeordnet werden kann. Ausserdem wird hier darauf aufmerksam gemacht, wenn die Analyse in einem Unternehmen durchgeführt wurde und nicht in einem Testcenter.

Abbildung 2: Basic Check: Seite 1 der Auswertung Abbildung 2: Basic Check: Seite 1 der Auswertung

Seite 2 der Auswertung

Die persönliche Auswertung kann der zweiten Seite des Zertifikates entnommen werden. Zunächst werden formale Angaben gegeben, wie die Angabe zur Durchführung (erste oder zweite Durchführung – häufiger kann der Basic Check nicht innerhalb einer Testperiode gemacht werden) und der QR-Code zur Bestimmung der Echtheit des Zertifikats.

Abbildung 3: Basic Check: Seite 2 der Auswertung Abbildung 3: Basic Check: Seite 2 der Auswertung

In der ersten Spalte links werden die Gebiete und Untergebiete des Basic Checks aufgeführt. Wenn ein Gebiet grau hinterlegt ist, handelt es sich um ein optionales Modul, dass nicht durchgeführt wurde. In der zweiten Spalte sind die Rohwerte pro Untergebiet abgebildet, welche Aufschluss über die individuellen Leistungen geben. Beispielsweise hat eine Person bei den Sprachkompetenzen Deutsch im Untergebiet Wortschatz von 16 möglichen Aufgaben (Spalte «Aufgaben») 12 bearbeitet («bearbeitet») – und 11 davon richtig gelöst («richtig gelöst»). Als zusätzlichen Vergleich geben wir in der folgenden Tabelle die Mittelwerte der Schweizer Normstichprobe an. Sie bezieht sich auf den Mittelwert der richtig gelösten Aufgaben aller Schweizer Personen, welche den Test durchgeführt haben.

Tabelle 1: Schweizer Mittelwert der richtig gelösten Aufgaben Tabelle 1: Schweizer Mittelwert der richtig gelösten Aufgaben

Auf der rechten Seite sind die normierten Werte angegeben, welche den Vergleich zwischen mehreren Personen erleichtern. Die Ergebnisse der Gesamtschweizer Stichprobe wurden auf fünf Level verteilt – von Level 1 bis Level 5: Basisleistung, grundlegende Leistung, mittlere Leistung, gute Leistung, sehr gute Leistung. Jedem der fünf Levels sind pro Gebiet 20 Prozent der Normierungsstichprobe zugeordnet. Die hier abgetragene Leistung in den einzelnen Gebieten (wie z. B. Deutsch oder Mathematik) entspricht den Rohwerten (Prozentsatz der richtig gelösten Aufgaben), welche durch den Bezug zur Normstichprobe zu Prozenträngen transformiert wurden.

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Ein Prozentrangwert gibt an, wie viele Prozent der Vergleichsstichprobe einen niedrigeren oder maximal ebenso hohen Wert erzielt haben (also wie viele Personen über geringere oder vergleichbare Fähigkeiten verfügen). Die Ausprägung kann zwischen 0 und 100 liegen. Ein Prozentrangwert von 75 bedeutet beispielsweise, dass die Leistung der Person höher oder maximal gleich hoch ausfällt als bei 75 Prozent der Vergleichsstichprobe. Gleichzeitig bedeutet es, dass nur 25 Prozent eine noch höhere Leistung erzielt haben.

Die individuelle Leistung der Person wird nun so dargestellt, dass eines der fünf Rechtecke pro Zeile dunkelblau eingefärbt wird, mit der Angabe des erreichten Prozentranges. Liegt zum Beispiel der individuelle Wert einer Person im Level 5 bedeutet das, dass die Person zu den besten 20 Prozent – verglichen mit der Normierungsstichprobe – gehört und eine sehr gute Leistung erbracht hat. Fällt der individuelle Wert einer Person beispielsweise in das Level 3, bedeutet das, dass 40 Prozent der Vergleichsstichprobe eine schlechtere Leistung erzielt haben.

Die Einteilung der individuellen Leistung einer Person in die fünf Level "Basisleistung" bis "sehr gute Leistung", lässt den Vergleich der erreichten Leistung mit der Leistung anderer zu. Daraus kann allerdings noch nicht abgeleitet werden, ob das Leistungsprofil der Person auch dem Anforderungsprofil einer spezifischen Ausbildung entspricht. So könnten beispielsweise höhere Leistungen in den Fremdsprachen für eine kaufmännische Ausbildung wichtiger sein als für einen technischen Beruf, wohingegen im technischen Bereich eher mathematische Fähigkeiten relevant sind.

Seite 3 der Auswertung

Mit dem Matching-Tool, welches im folgenden Kapitel beschrieben wird, kann überprüft werden, ob die individuelle Leistung einer Kandidatin oder eines Kandidaten den Mindestanforderungen eines spezifischen Berufsbildes entspricht. Bei der Interpretation der einzelnen Gebietswerte wird empfohlen, bei einem Prozentrangwert, der das Anforderungsniveau nicht erreicht, die Abweichung nicht überzubewerten und die entsprechende Kompetenz nochmals bezüglich ihrer Relevanz für das entsprechende Berufsbild oder das Unternehmen zu beurteilen. So sollte zum Beispiel bei einem Unterschreiten der Anforderungen im Gebiet Französisch abgeschätzt werden, ob gute Französischkenntnisse in diesem spezifischen Lehrbetrieb und im Berufsalltag häufig gebraucht werden. Liegen mehrere relevante Gebietswerte unter dem Anforderungsniveau, deutet dies jedoch darauf hin, dass die Person die Voraussetzungen für den angestrebten Beruf nicht erfüllt.

Als letztes Element der Auswertung wird der individuell verfasste Text aus der Aufgabe Textschreiben abgebildet (siehe Abbildung 3). Beim Textschreiben stehen den Kandidaten und Kandidatinnen drei unterschiedliche Kurzaufträge oder anderweitige Themen, die sie interessieren könnten, zur Verfügung, von denen sie eines auswählt haben. Innerhalb von 7 Minuten konnten sie einen individuell gestalteten Text zu dem Thema schreiben, wobei ihnen weder ein Rechtschreibprogramm noch eine Autokorrektur zur Verfügung standen. Die für das Textschreiben verwendete Zeit wird im Zertifikat in Minuten und Sekunden angegeben.

Abbildung 4: Beispielhafte Aufgabe Textschreiben Abbildung 4: Beispielhafte Aufgabe Textschreiben

Dieser Text wird nicht durch gateway.one bewertet und fliesst nicht in die Auswertung auf den davorliegenden Seiten ein. Er ermöglicht den Organisationen aber einen ersten subjektiven Eindruck bezüglich der Fähigkeiten in Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik und zeigt darüber hinaus die Kompetenzen beim Formulieren. Ob und wie dieser Text als Beurteilungsgrundlage hinzugezogen wird, liegt im Ermessen der Lehrbetriebe.